Und wo bleibt der Naturschutz?

Demoteilnehmer von dem Truck der Spedition Pfaffe

Update GIV vom 12.02.2025

Leitbilddialog? Abgebrochen! Grünflächenkonzept? Geld verbrannt! Aber die Zeit ist reif und weiter geht's? Die Stadt prescht vor in Sachen Industriegebiet - zurück in die Zukunft?
Derzeit finden sogenannte "Arbeitsgespräche" zwischen der Stadt Brandenburg an der Havel und Kloster Lehnin statt, um ein gemeinsames Vorgehen für neue Gewerbe- und Industrieansiedlungen abzustimmen.

Vertreter und Demoteilnehmer vor der Feuerwache Reckahn

So trafen sich am Mittwochvormittag Landrat Köhler, ein Vertreter von Kloster Lehnin und Oberbürgermeister Scheller in der neuen Feuerwache in Reckahn (Gemeinde Kloster Lehnin). Köhler ist zugleich der Vorsitzende der Regionalen Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming und zuständig für die Aufstellung des Regionalplans 3.0.

Eine spontan angemeldete Demonstration lockte den ein oder anderen Interessierten an, um mit uns ein Zeichen zu setzen gegen den - doch sehr aus der Zeit gefallenden - Schritt, 4 Millionen Quadratmeter Wald zu roden. Die geplante Verwendung der Flächen ist derzeit noch unklar.

In Brandenburg ersetzen die Regionalpläne die vorgesehenen Raumordnungsverfahren. Diese legen nach Möglichkeit - sofern sie die Kriterien erfüllen - auch großflächig gewerblich-industrielle Vorsorgestandorte fest.

Aushang in Göttin Fa. ANDO GmbH

Ein neuer Entwurf zum Regionalplan 3.0 soll im Frühjahr durch die Regionalversammlung beschlossen werden. Gleichzeitig laufen aber auch Waldankäufe durch ein junges Unternehmen in massiver Größenordnung.

Wir fragen uns:
Steht das Gebiet also schon fest und wird gar nicht objektiv ermittelt?

Was ist mit den anliegen Acker- und Freiflächen?

Wie sieht eigentlich der Bedarf aus und könnte man nicht bereits ausgewiesene Erschließungsgebiete priorisieren?

Aushang Fa. Zimmerei Steffen

So hatte die Stadtverordnetenversammlung doch bereits 80 Hektar, in drei korrespondierenden Teilflächen, für die gewerblich-industrielle Entwicklung an der B 102 freigegeben!

Einen gesunden Wald auf einem Hochpunkt der Stadt für eine neue Industrieansiedlung zu opfern, ist für uns nicht nachvollziehbar. Wichtige zugrundeliegende Grundsätze des übergeordneten Landesentwicklungsplanes werden hierfür weiterhin nicht eingehalten bzw. berücksichtigt.

Pritschenwagen vor der Feuerwache

Wir möchten diesen Wald erhalten! Entgegen anderer Wälder, die stark leiden oder mühsam am Leben erhalten werden müssen, erscheint der Göttin-Paterdammer Wald sehr vital und gepflegt. Aufgezeigte, bessere Alternativen für eine gewerblich-industrielle Entwicklung ließen sich finden, ohne einen vitalen Wald zu roden.

Tragisch sind insbesondere die Geheimniskrämerei in Form von geheimen Treffen ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und der nicht berücksichtigten Interessen der unmittelbar Betroffenen.

Aushang in Krahne

Handelt man hier etwa nur zugunsten eines Flächenspekulanten? Wir werden Antworten erhalten, aber auch weitere Fragen stellen! Die GBNO setzt auf eine schnelle Beendigung, für dieses aus der Zeit gefallene Projekt.

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Sei dabei und bring Dich ein - werde Teil um 400 Hektar Wald zu retten! (Mitglied werden)